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Am Anfang war der Kürbis

Nicht nur im Winter lecker und gesund: Der Kürbis begleitet die Menschheit seit rund 10.000 Jahren.
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31. Oktober 2022

Was haben die Zucchini und der traditionelle Ackerbau der Maya in Mittelamerika mit Kürbissen zu tun? Eine Menge! Der Kürbis zählt zu den ältesten Kulturpflanzen der Menschheit. Er begegnet uns heute in zahllosen Farben, Formen und Geschmacksrichtungen. Der Kürbis ist die ideale Zutat für eine abwechslungsreiche Küche und kann noch viel mehr.

Älter als Weizen und Kartoffeln: Am Anfang war der Kürbis

Obwohl Halloween auch bei uns immer beliebter wird, führt der Kürbis – das wohl bekannteste Symbol des Gruselfestes – in unseren Küchen immer noch ein Schattendasein. Da mag es überraschen, dass das „Fruchtgemüse“ tatsächlich eine der ältesten Kulturpflanzen der Welt ist. Frucht oder Gemüse? Der Kürbis ist streng genommen beides. Botaniker zählen Kürbisse allerdings auch zur Gattung der Beeren, genauer gesagt der sogenannten „Panzerbeeren“.

Ohne künstlichen Dünger und sonstige technische Hilfsmittel erkannten die Ureinwohner Mittel- und Nordamerikas bereits, dass Fruchtwechsel und Variation auf den Feldern das Mittel der Wahl sind, wenn es darum geht, den Boden vor Erosion zu schützen und jedes Jahr aufs Neue mit Nährstoffen zu revitalisieren.

Noch vor Mais und Bohnen bauten Maya, Irokesen und andere Völker den Kürbis an. Zusammen gingen die Gewächse schließlich als die „drei Schwestern des Ackerbaus“ in die Geschichte ein. Sie bildeten die Grundlage der sogenannten Milpa↗, dem traditionellen Ackerbausystem amerikanischer Ureinwohner. Während sich an den langen Maisstauden die Bohnen ideal Richtung Sonne entlang hangeln konnten, versorgten diese den Mais zum Dank mit ausreichend Stichstoff. Die großen Blätter des am Boden wachsenden Kürbisses schützten die landwirtschaftliche Fläche gleichzeitig vor den negativen Einflüssen durch Wind und Wetter. Eine perfekte Symbiose. Vielleicht auch eine Inspiration für die heutige Landwirtschaft?

Wissenschaftler gehen davon aus, dass der Anbau von Kürbissen mindestens bis in das Jahr 8.000 bis 10.000 v. Chr. zurückreicht. Weder Weizen noch Kartoffeln begleiten uns damit in ihrer kultivierten Form so lange. Doch das runde – teils auch birnenförmige – Fruchtgemüse kennt auch zahlreiche Einsatzmöglichkeiten in der kreativen Küche!

Der Name verrät es: Auch die Zucchini ist eigentlich ein Kürbis

Rund 200 Kürbisarten gelten heute als essbar und teilen sich in Sommer- und Winterkürbisse auf. Im Handel begegnen uns vor allem die Wintersorten Hokkaido und Butternut. Während die Schale des charakteristisch runden, orange leuchteten Hokkaidokürbisses problemlos mitgegessen werden kann, muss der gelblich-beige, birnenförmige Butternutkürbis vor dem Verzehr geschält werden. Beide Kürbisarten lassen sich beim Kochen problemlos miteinander austauschen. Als Wintervertreter ihrer Art können sie außerdem über Monate gelagert werden. Natürlich sollte dabei für einen trockenen, dunklen Aufbewahrungsort gesorgt werden.

Sommerkürbisse haben eine weiche Schale und müssen alsbald nach der Ernte verzehrt werden. Bekannteste Vertreterin dieser Art ist die Zucchini. Eine Bezeichnung, die eigentlich aus dem Italienischen stammt und so viel wie „kleiner Kürbis“ bedeutet.

Winterkürbis: Ein wahrer Gesundheitsbooster in der sonnenlosen Zeit

Nicht nur für die abwechslungsreiche Vorratskammer eignet sich der Kürbis. Auch für die Gesundheit ist das variationsreiche Gewächs äußerst fördernd. Kaum ein Ernährungseberater, welcher die schmackhaft nussigen und nährstoffreichen Kürbiskerne außer Acht lässt. Diese sind besonders reichhaltig an Antioxidantien, sollen beim Abnehmen helfen und nicht zuletzt Blasenschwäche entgegenwirken. Sicher ist auf jeden Fall: Wie so viele Kerne und Nüsse, sind auch die getrockneten Samen der Kürbisfrucht wahre Nährstoffbomben. Kürbiskerne liefern eine Menge Magnesium und Vitamine.

Doch natürlich freut sich unser Organismus auch über das aromatische Fruchtfleisch mit seinem hohen Anteil an Beta-Carotin, Zink, Magnesium und zahlreichen Vitaminen.

Kürbis leicht und lecker zubereiten: Die Schönkost-Rezeptidee

Ganze Bücher gibt es, die sich einzig und allein mit den schier unüberblickbaren Verarbeitungsmöglichkeiten von Kürbissen beschäftigen: Es lassen sich leckere Marmeladen zubereiten oder wärmende Suppen zaubern. Kürbisse passen wunderbar zu Süßspeisen, sie lassen sich panieren und braten, mit Pasta kombinieren, und vieles mehr.

Für ein besonders leckeres Geschmackserlebnis braucht es nicht viel:

  • Wahlweise einen kleinen Hokkaido- oder Butternutkürbis
  • Ein Bund frischer Blattspinat
  • Eine Packung Feta
  • Eine Packung verzehrfertige Maronen
  • Getrocknete, eingelegte Tomaten
  • Eine Handvoll Walnüsse
  • Eine Zwiebel

Der Kürbis wird in mundgerechte Spalten zerteilt, entkernt und gemeinsam mit der gehackten Zwiebel und dem gewaschenen Spinat in der Pfanne kurz angedünstet. Mit etwas Öl, Salz und Pfeffer wird die Mischung in eine Auflaufform gegeben, mit dem gewürfelten Feta und den Maronen vermengt und abschließend mit den zerstoßenen Walnusskernen garniert. Bei rund 200 Grad dauert es nur 15 Minuten bis zu zweit geschlemmt werden kann.Am Anfang war der Kürbis

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