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Omega-3-Fettsäuren: Darum benötigen wir EPA, DHA und ALA

Die besten natürlichen Quellen für Omega-3 sind fetter Fisch wie Lachs, Makrele und Sardinen.
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7. Oktober 2023

Sie gelten als besonders gute Fette und sind für unsere Gesundheit unerlässlich: Omega-3-Fettsäuren. Ob es ums psychische oder ums physische Wohlbefinden geht, ohne EPA, DHA und ALA läuft nicht viel im Körper. Doch was bedeutet dies für die Ernährung und wie nehmen wir genug dieser essenziellen Fettsäuren auf?

Darum sind Omega-3-Fettsäuren so wichtig

Omega-3-Fettsäuren sind in den letzten Jahren zunehmend ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt. Ob Ernährungs-Experten oder Wohlfühl-Coaches: Sie alle empfehlen die besonderen Fette. Doch handelt es sich hierbei wirklich um einen bedeutenden Faktor für unsere Gesundheit oder erleben wir lediglich einen weiteren Trend in der Ernährung? Die Antwort auf diese Frage lautet:

Omega-3-Fettsäuren sind alles andere als eine kurzlebige Modeerscheinung. Tatsächlich handelt es sich um lebensnotwendige Fette, die der Körper für zahlreiche Funktionen benötigt, von der Erhaltung der Herzgesundheit bis zur Unterstützung der Gehirnfunktion. In einer Zeit, in der Ernährungstrends kommen und gehen, hat Omega-3↗ wissenschaftliche Anerkennung gefunden und sich als unverzichtbarer Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung erwiesen.

Die gesundheitlichen Vorzüge von Omega-3 sind vielfältig und weitreichend. Doch wie bei jedem Nährstoff, ist es entscheidend, Tatsachen von Mythen zu unterscheiden und zu verstehen, wie Omega-3 am besten in den eigenen Ernährungsplan integriert werden kann.

Im Folgenden wollen wir einen umfassenden Einblick in die Welt der Omega-3-Fettsäuren bieten. Wir werden ihre gesundheitlichen Vorzüge beleuchten und konkrete Ratschläge zur Integration in den Alltag geben. Dabei legen wir den Fokus nicht nur auf wissenschaftliche Fakten, sondern auch auf die praktische Umsetzbarkeit. Und natürlich wartet auch ein Rezept für eine Mahlzeit, die nicht nur köstlich ist, sondern auch reich an Omega-3-Fettsäuren.

Was sind Omega-3-Fettsäuren?

Omega-3-Fettsäuren gehören zur Gruppe der mehrfach ungesättigten Fettsäuren und sind essenziell. Weil der Körper sie nicht selbst herstellen kann, müssen wir sie über die Nahrung oder in Form von Nahrungsergänzungsmitteln wie Omega-3-Kapseln oder -Öl aufnehmen. Doch was macht diese Fettsäuren so besonders?

Omega-3-Fettsäuren bestehen aus einer Kette von Kohlenstoffatomen, an die Wasserstoffatome gebunden sind. Die bedeutendsten Varianten sind Eicosapentaensäure (EPA), Docosahexaensäure (DHA) und Alpha-Linolensäure (ALA). Während EPA und DHA hauptsächlich in fettem Fisch und Fischöl, aber auch in Algen, vorkommen, finden sich ALA in pflanzlichen Quellen wie Leinsamen, Walnüssen und deren Öle.

Wichtig dabei zu beachten ist: Für die ausreichende Zufuhr von EPA und DHA sind marine Quellen unerlässlich. Der Körper ist nicht in der Lage, ausreichend EPA oder DHA aus anderen Fettsäuren zu bilden. Für Veganer ist damit die tägliche Ration Algenöl Pflicht. Wer auch tierische Nahrung verzehrt, kann auf Fisch- oder Fischölprodukte zurückgreifen. Empfohlen werden etwa 1 bis 2 Gramm der wertvollen Nährstoffe am Tag.

Funktion im Körper

Omega-3-Fettsäuren spielen eine entscheidende Rolle in zahlreichen physiologischen Prozessen. Sie sind integraler Bestandteil der Zellmembranen und beeinflussen die Funktion von Zellrezeptoren. Darüber hinaus sind sie an der Produktion von Hormonen beteiligt, die unter anderem die Blutgerinnung und Entzündungsreaktionen regulieren.

Omega-3 und Omega-6: Auf das Gleichgewicht kommt es an

Besonders wichtig ist es, das Verhältnis von Omega-3 zu Omega-6-Fettsäuren im Auge zu behalten. Denn dieses steuert das Verhalten unseres Körpers bei Entzündungen. Omega-6-Fettsäuren sind entzündungsfördernd – eine Eigenschaft die zum Beispiel bei der Wundheilung wichtig ist – Omega-3-Fettsäuren hemmen Entzündungen. Nur wenn das Verhältnis stimmt, funktioniert dieser wichtige Prozess im Körper richtig.

Im Idealfall sollte das Omega-6/3-Verhältnis↗ bei 2,5:1 bis 5:1 liegen. Da unsere schnelllebige, fettreiche Ernährungsweise meist aber zu wenig Omega-3 enthält, liegt dieses Verhältnis im Durchschnitt bei etwa 15:1, manchmal sogar bei 30:1. Dies zeigt, dass die meisten Menschen in diesem Bereich teils großes Verbesserungspotential haben. Wer genau wissen will, wie es um das eigene Gleichgewicht der Fettsäuren bestellt ist, kann mithilfe eines Bluttests den Omega-3-Index bestimmen lassen.

Quellen und Dosierung

Die besten natürlichen Quellen für Omega-3 sind fetter Fisch wie Lachs, Makrele und Sardinen. Pflanzliche Alternativen sind Leinsamen, Chiasamen und Walnüsse, allerdings versorgen diese – wie beschrieben – den Körper nicht ausreichend mit DHA und EPA. Für diejenigen, die keinen Fisch mögen oder spezielle diätetische Einschränkungen haben, bieten Omega-3-Kapseln eine praktische Alternative. Die empfohlene Dosierung variiert je nach Alter, Geschlecht und gesundheitlichem Zustand, weshalb eine Absprache mit einem Arzt oder Ernährungsberater ratsam ist.

Als ungefährer Richtwert gilt jedoch etwa 1 Esslöffel Fischöl, bzw. 1 Teelöffel Algenöl am Tag. Ein besonderer Tipp: Als ideale Kombination hat sich bewährt, die täglich benötigte Ration an Vitamin D in Tropfenform gemeinsam mit Omega-3 aufzunehmen. Dies ist nicht nur einfach und komfortabel, die Nährstoffe unterstützen sich auch gegenseitig und helfen dem Körper bei der effizienten Verwertung.

Bereits in früheren Zeiten wusste man, dass Lebertran in vielerlei Hinsicht der Gesundheit zugutekommt. Denn das Fett, das aus der Leber des Kabeljaus oder Schellfisches gewonnen wird, enthält nicht nur reichlich Omega-3, sondern auch viel Vitamin D. Bedeutender Nachteil jedoch:

Lebertran ist eine geschmackliche Zumutung. Heutige Omega-3-Präparate haben dieses Problem nicht mehr. In der Regel sind die Supplemente mit Olivenöl und ein wenig Zitronensäure versetzt und haben einen neutralen Geschmack. Die optimale Aufnahme wird dann gewährleistet, wenn Fisch- oder Algenöl zusammen mit der Hauptmahlzeit eingenommen wird.

Omega-3-Fettsäuren und die physische Gesundheit

Ob Herz, Haut oder Blutdruck: In vielen zentralen Vorgängen des Körpers spielen Omega-3-Fettsäuren eine zentrale Rolle. Eine ausreichende Versorgung kann bereits im Vorfeld verhindern, dass es zu schlimmen Erkrankungen kommt.

Die wichtigen Fettsäuren und die Herzgesundheit

Herzerkrankungen sind weltweit eine der Hauptursachen für Krankheiten und Todesfälle. In diesem Zusammenhang gewinnt die Rolle von Omega-3-Fettsäuren, insbesondere in Bezug auf die Prävention und Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, an Bedeutung.

Mehrere Studien↗ haben die positiven Auswirkungen von Omega-3-Fettsäuren auf die Herzgesundheit bestätigt. Die Fettsäuren, vornehmlich EPA und DHA, haben die Fähigkeit, den Cholesterinspiegel zu senken und die Elastizität der Arterienwände zu erhalten. Darüber hinaus reduzieren sie Entzündungen, die zu Arteriosklerose führen können.

Omega-3 und Blutdruck

Eine der bemerkenswertesten Eigenschaften von Omega-3 ist die Regulierung des Blutdrucks. Eine ausreichende Zufuhr dieser Fettsäuren kann helfen, den Blutdruck zu normalisieren und somit das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu minimieren. Auch diese Wirkung konnte bereits in wissenschaftlichen Studien↗ belegt werden.

Omega-3 und Hautgesundheit

Interessanterweise hat Omega-3 auch positive Auswirkungen auf die Hautgesundheit. Es kann bei der Behandlung von Hauterkrankungen wie Psoriasis↗ und Ekzemen hilfreich sein, indem es Entzündungen reduziert und die Hautbarriere stärkt.

Die entzündungshemmende Wirkung von Omega-3 erstreckt sich auch auf die Gelenkgesundheit. Studien haben gezeigt, dass eine regelmäßige Einnahme von Omega-3 die Symptome von Arthritis↗ lindern kann.

Der entzündungshemmende Effekt von Omega-3-Fettsäuren

Entzündungen sind ein zweischneidiges Schwert. Sie sind nicht per se als schlecht zu bewerten, sondern werden vom Körper im Zuge wichtiger „Reparatur“-Arbeiten benötigt. Wundheilung oder natürliche Abwehrreaktionen des Körpers wären ohne Entzündungen nicht möglich. Wichtig ist aber auch, dass Entzündungen – nach getaner Arbeit – wieder abklingen und es im Körper auch nicht zu sogenannten „stillen Entzündungen“ , vor allem auch im Darm, kommt. In diesem Zusammenhang erweisen sich Omega-3-Fettsäuren als wirkungsvolle, entzündungshemmende Mittel.

Omega-3-Fettsäuren, insbesondere EPA und DHA, haben die Fähigkeit, die Produktion von entzündungsfördernden Zytokinen zu reduzieren. Dies hat weitreichende Auswirkungen auf verschiedene Entzündungskrankheiten, von Arthritis bis hin zu entzündlichen Darmerkrankungen.

Omega-3-Fettsäuren und psychische Gesundheit

Psychische Gesundheit ist ein komplexes Zusammenspiel von biologischen, psychologischen und sozialen Faktoren. Omega-3-Fettsäuren spielen in diesem Kontext eine oft unterschätzte, aber entscheidende Rolle.

Omega-3-Fettsäuren als Gehirnbooster

Auch kognitive Funktionen profitieren von Omega-3. Die Bedeutung von Omega-3-Fettsäuren für die kognitive Leistungsfähigkeit ist nicht zu unterschätzen. Das menschliche Gehirn zu 55 % aus Fett, was bereits vermuten lässt, wie wichtig es ist, die richtigen „Baumaterialien“ für das Gehirn mit der Nahrung zuzuführen. Auch die essenziellen Omega-3-Fettsäuren sind ein integraler Bestandteil der Zellmembranen im Gehirn und spielen eine Schlüsselrolle bei der Signalübertragung zwischen den Neuronen.

Wissenschaftliche Studien↗ haben gezeigt, dass eine ausreichende Zufuhr von Omega-3, speziell DHA, mit einer verbesserten Gedächtnisleistung und einer geringeren Wahrscheinlichkeit für neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer in Verbindung steht.

Omega-3-Fettsäuren und Stressresistenz

Neben der Verbesserung der kognitiven Funktionen hat Omega-3 auch eine stressreduzierende Wirkung. Studien haben ergeben, dass Menschen mit einer höheren Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren weniger anfällig für Stress↗ und Angstzustände sind. Omega-3-Fettsäuren können die Produktion von Stresshormonen wie Cortisol regulieren. Dies macht sie zu einem wichtigen Faktor für die Stressresistenz und das allgemeine Wohlbefinden.

Omega-3 und Depression

Mehrere Studien↗ haben einen Zusammenhang zwischen niedrigen Omega-3-Spiegeln und Depressionen festgestellt. Insgesamt streitet die Wissenschaft zwar noch über die Frage, ob hier ein kausaler Zusammenhang besteht, es spricht aber nichts dagegen, Einnahme von Omega-3-Kapseln oder -Öl als ergänzende Behandlung bei Depressionen in Betracht zu ziehen. Dies gilt umso mehr, da es bereits wissenschaftliche Untersuchungen gibt↗, die eine klare antidepressive Wirkung von Omega-3 postulieren.

Omega-3 für Kinder und Schwangerschaft

Die Bedeutung von Omega-3 für die psychische Gesundheit beginnt bereits in der Schwangerschaft und setzt sich im Kindesalter fort. Eine ausreichende Versorgung kann die kognitive Entwicklung und das emotionale Gleichgewicht fördern. Auch haben Mütter nach der Geburt einen erhöhten Omega-3-Bedarf↗, da sie den wichtigen Nährstoff über die Muttermilch an die Kleinen weitergeben.

Freitags gibt es Fisch: Ofenlachs mit Spinat und Walnüssen

Der Brauch, freitags Fisch zu essen, hat vor allem religiöse Wurzeln und ist insbesondere im Christentum verbreitet. Doch, wie sich gezeigt hat, macht es auch aus gesundheitlichen Überlegungen Sinn, mindestens einmal pro Woche Fisch zu verspeisen. Wer es exotisch mag, kann dabei natürlich auch auf die reichhaltige Sushi-Tradition zurückgreifen.

Das folgende Lachs-Rezept ist nicht nur ein kulinarisches Highlight, sondern auch eine ausgezeichnete Quelle für Omega-3-Fettsäuren. 200 g Lachsfilet enthalten 4-6 Gramm Omega-3. Zudem liefert der Spinat wertvolle Vitamine und die Walnüsse ergänzen das Gericht mit zusätzlichen gesunden Fetten und Proteinen. Ein rundum nahrhaftes Gericht, das sowohl den Gaumen als auch den Körper und den Geist erfreut.

Diese Zutaten werden benötigt

  • Lachsfilet (ca. 200 g pro Person)
  • Frischer Spinat (ca. 150 g pro Person)
  • Walnüsse (ca. 30 g pro Person)
  • Knoblauchzehen (1-2 je nach Geschmack)
  • Zitrone (1 Stück)
  • Olivenöl (ca. 4 EL)
  • Dill (ca. 2 EL gehackt)
  • Salz und Pfeffer (nach Geschmack)

So gelingt die Zubereitung

  • Den Ofen auf 180 Grad Celsius vorheizen.
  • Lachsfilets mit einem Küchentuch trocken tupfen und in eine ofenfeste Form legen.
  • In einer Pfanne etwas Olivenöl erhitzen und gehackten Knoblauch darin anbraten. Frischen Spinat hinzufügen und kurz dünsten, bis er zusammenfällt.
  • Spinat über den Lachsfilets verteilen.
  • Walnüsse grob hacken und zusammen mit dem Spinat auf den Lachs geben.
  • In einer kleinen Schale Olivenöl, Zitronensaft, gehackten Dill, Salz und Pfeffer zu einer Marinade vermischen.
  • Die Marinade gleichmäßig über den Lachs und den Spinat träufeln.
  • Die ofenfeste Form in den vorgeheizten Ofen schieben und etwa 20-25 Minuten backen, bis der Lachs gar ist.

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