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Genuss auf höchstem Niveau: Alles Käse?

Was wäre das Leben ohne Überbackenes mit Käse und was wäre ein Teller Nudeln ohne Parmesankäse? Ziemlich trist. Käse ist mit seinem hohen Fettgehalt Aroma- und Geschmacksträger und sorgt oft, dafür, dass Speisen erst richtig besonders werden.
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12. Juni 2023

Kaum ein Lebensmittel ist so vielfältig wie Käse. Ob cremig, würzig, mild oder intensiv – die Auswahl scheint endlos. Doch was macht Käse eigentlich so faszinierend, lässt er sich auch selbst herstellen und wie gelingt eine besonders leckere Käse-Lauch-Suppe?

Die Vielfalt des Käses und seine kulturelle Bedeutung

Was wäre das Leben ohne Überbackenes und was wäre ein Teller Nudeln ohne Parmesankäse? Ziemlich trist. Käse ist mit seinem hohen Fettgehalt Aroma- und Geschmacksträger und sorgt oft, dafür, dass Speisen erst richtig besonders werden.

Kein Wunder also, dass dieses besondere Lebensmittel seit jeher einen festen Platz in der Ernährung und Kultur vieler Länder hat. Schon in der Antike wurde Käse geschätzt und seine Herstellung entwickelte sich zur wahren Kunstform. Doch die Erfindung des veredelten Milchproduktes geht noch weiter zurück und datiert auf die Mittelsteinzeit. Um 10.000 bis 5.000 v. Chr. domestizierte der Mensch erstmals Ziegen, Schafe und Rinder und entwickelte so zur Haltbarmachung der Milch auch die Käseproduktion.

Heute gibt es weltweit rund 5.000 Käsesorten, jede mit ihrer eigenen Geschichte und Tradition. Als Käseweltmeister gelten dabei die USA, zumindest was die jährlich produzierte Menge angeht. Doch gerade für Feinschmecker lohnt es sich, kleine Käsereien und ihre regionalen Produkte kennenzulernen. Diese findet man praktisch überall auf der Welt.

Klar ist: Vom antiken Griechenland bis hin zur Moderne hat das besondere Aroma und der Genuss von Käse stets auch Denker und Philosophen inspiriert – und natürlich auch Köche, die aus der fettreichen Leckerei allerhand Spezialitäten zauberten.

Die Grundlagen der Käseherstellung sind immer gleich und lassen sich auch zu Hause umsetzen

Besonders faszinierend dabei: Käse wird immer auf dieselbe Weise produziert. Variationen in der Herstellung und natürlich die Qualität der Milch entscheiden letztlich über die unterschiedlichen Aromen, Texturen, Farben und Gerüche. Doch nicht nur die Frage, ob die Milch von Ziegen, Schafen oder Kühen kommt, ist dabei ein wichtiger Faktor. Selbst die Art und Weise welches Futter die Tiere bekommen, hat einen großen Einfluss auf das Endprodukt. Echte Qualitätskäsereien schwören auf sogenannte Heumilch.

In der Käseproduktion selbst muss Hygiene herrschen, denn nur die hinzugefügten, gutartigen Milchsäurebakterien sollen sich in der Milch vermehren und gemeinsam mit dem Lab das Ausgangsprodukt, die Milch, eindicken.

Hier warten die nächsten Stellschrauben, die über das fertige Endprodukt entscheiden: Anhand der Größe der Bruchstücke, in die die eingedickte Milch – der sogenannte Käsebruch – geschnitten wird, kann gesteuert werden, ob am Ende ein Weichkäse, Schnittkäse oder Hartkäse herauskommen soll. Die Konzentration der Molke in dem Ausgangsgemisch entscheidet schließlich darüber, ob der Käse mild oder würzig wird. Und natürlich spielt auch der anschließende Reifeprozess, die Menge des dabei eingesetzten Salzes und die Pflege des Käses eine große Rolle für den fertigen Laib. Mit den immer selben Grundprinzipien lassen sich so die verschiedensten Käsesorten herstellen.

Besonders spannend: Das alles geht sogar in der eigenen Küche. Spezielle Käse-Kits↗ mit detaillierter Anleitung helfen heutzutage dabei, alle Schritte richtig umzusetzen und machen die eigene kleine Käsemanufaktur zum spannenden Experiment. Aber Vorsicht! Die Kunst des Käsemachens erfordert Geduld und Fingerspitzengefühl. Jeder Käse ist dann aber auch ein Unikat, und selbst wenn er nicht perfekt wird, ist das Ergebnis dennoch ein Stück Kunst, das man selbst erschaffen hat.

Lässt sich Käse einfrieren?

Ein weiterer Tipp für echte Käseliebhaber ist das Einfrieren. Dies ist in der Tat möglich. Gerade, wenn eine größere Menge Käse im Kühlschrank liegt oder der selbstgemachte Käse für später aufbewahrt werden soll, ist das Einfrieren eine großartige Option. Dazu wird die Leckerei einfach sorgfältig in Frischhaltefolie gewickelt oder in einen luftdichten Behälter gepackt, um Geschmack und Qualität zu erhalten. So ist der Vorrat an köstlichem Käse gesichert, wenn eine genussvolle Käseplatte oder ein cremiges Käsefondue auf den Tisch soll.

Beliebte Käsesorten – Eine kleine Entdeckungsreise von mild bis würzig

Natürlich ist es unmöglich, alle 5.000 heute existierenden Käsesorten aufzuzählen. Doch trotz dieser Vielzahl an Variationen haben sich einige besonders beliebte Sorten durchgesetzt.

Zu den milden Käsesorten zählt der cremige französische Camembert. Dieser begeistert mit seiner feinen Textur und dem dezenten Aroma und lässt sich wunderbar paniert, anbraten und mit Preiselbeeren genießen.

In der Schweizer Bergwelt wird es mit dem Raclettekäse deutlich würziger. Besonders an feierlichen Anlässen, wie Silvester, erfreut sich die Schweizer Spezialität auch hierzulande großer Beliebtheit bei Raclette-Abenden mit Freunden und Familie.

Gouda, eine niederländische Käsespezialität, ist ein weiterer Favorit auf der Liste der beliebten Sorten. Mit seinem milden und dennoch charakteristischen Geschmack ist Gouda vielseitig einsetzbar. Ob als Schnittkäse auf dem Brot, in Kombination mit knackigen Trauben oder als köstliche Zutat in Käsespätzle.

Der Tilsiter, ursprünglich aus der Schweiz stammend, hat eine angenehm würzige Note. Seine leicht schmelzende Konsistenz und der intensive Geschmack machen ihn zu einer perfekten Ergänzung in Käse-Sandwiches oder zu einer köstlichen Zugabe auf einer Käseplatte. Wer es gerne etwas kräftiger mag, wird den Tilsiter lieben.

Auf der Liste besonderer Geschmackserfahrung sollte man auch den Harzer Käse nicht vergessen. Mit seinem unverwechselbaren Geruch und seinem intensiven, leicht säuerlichen Geschmack ist dieser Käse eine echte Delikatesse für Liebhaber. Ob auf einem deftigen Brot oder als Zutat in einer herzhaften Käse-Lauch-Suppe – der Harzer Käse bringt eine einzigartige Geschmacksnote in die Küche.

Unzählige Sorten: Käse kennt überall auf der Welt unterschiedliche Ausdrucksformen

Italienische Küche wäre ohne Mozzarella undenkbar. Dieser Frischkäse besticht durch seine zarte Konsistenz und den milden, leicht säuerlichen Geschmack. Ob auf einer Pizza, in einem Caprese-Salat oder als Füllung für köstliche Mozzarella-Sticks – Mozzarella verleiht den Gerichten einen Hauch von mediterranem Flair.

Halloumi aus dem östlichen Mittelmeerraum, sorgt für Abwechslung auf dem Speiseplan. Der besondere Clou von Halloumi ist seine Fähigkeit, beim Braten eine knusprige Kruste zu entwickeln, während er innen zart und geschmeidig bleibt. Ob gegrillt als Hauptbestandteil eines Salats oder als Beilage zu gegrilltem Gemüse – Halloumi ist eine spannende kulinarische Entdeckung.

Zurück in Europa besticht der Cheddar, ein berühmter englischer Hartkäse, mit kräftigem, oft leicht pikantem Geschmack. Seine feste Konsistenz und sein intensives Aroma machen ihn zu einem beliebten Begleiter für Burger, Sandwiches oder auch für die klassische Käsesoße zu Nachos.

Und natürlich darf der Feta nicht fehlen. Dieser salzige und würzige Klassiker aus Griechenland verleiht vielen mediterranen Gerichten den unverwechselbaren Geschmack. Ob gewürfelt in einem leichten Salat mit Oliven und Tomaten, als Füllung in gefüllten Paprikaschoten oder als Zutat in einer würzigen Käse-Sahnesoße – Feta ist eine wahre Bereicherung für Ihre Küche.

Käse und Wein – Die Kunst der harmonischen Kombination

Ein himmlisches Duo bilden seit jeher Käse und Wein. Seit Jahrhunderten erfreut diese Kombination die Gaumen von Feinschmeckern. Das richtige Zusammenspiel kann wahre Geschmacksexplosionen hervorbringen und unsere Sinne auf eine genussvolle Reise schicken. Doch wie findet man die perfekte Verbindung zwischen Käse und Wein?

Ein wichtiger Grundsatz ist die Balance von Aromen und Intensitäten. Ein kräftiger Blauschimmel-Käse braucht einen Begleiter, der ihm Paroli bieten kann. Ein kräftiger Rotwein wie der Cabernet Sauvignon oder ein intensiver Portwein können die perfekte Wahl sein, um mit diesem Käse zu harmonieren. Gleichzeitig sollten jedoch auch Nuancen berücksichtigt werden, um ein harmonisches Zusammenspiel zu gewährleisten. Ein leichter und frischer Ziegenkäse verlangt beispielsweise nach einem fruchtigen Weißwein wie einem Sauvignon Blanc oder Riesling, um seine zarten Aromen zu betonen.

Doch viel falsch machen lässt sich nicht:  Es ist immer eine gute Idee, mit ungewöhnlichen Kombinationen zu experimentieren, um neue Erfahrungen machen. Ein halbtrockener Cidre zu einem cremigen Camembert oder ein süßer Dessertwein zu einem milden Gouda können überraschend köstliche Genusserlebnisse bescheren.

Die beste Art, die perfekte Kombination zu finden, ist die Käseverkostung mit verschiedenen Weinen. Ein idealer Event für den nächsten Geburtstag.

Ist Käse gesund? Nährwerte, Fettgehalt und Alternativen

Bei all dem Genuss stellt sich natürlich auch die Frage, nach dem gesundheitlichen Wert von Käse.  Käse ist fettreich. Oft liegt der Fettgehalt bei 30 bis 40 Prozent. 100 Gramm Käse bringen meist rund 400 kcal Brennwert mit sich. Doch nicht alle Fette sind gleich. Käse enthält sowohl gesättigte als auch ungesättigte Fette und je nach Qualität der Milch sogar wertvolle Omega-3-Fettsäuren. Ungesättigte Fette gelten als „gute Fette“, die den Cholesterinspiegel regulieren und das Risiko von Herzkrankheiten verringern können. Darüber hinaus liefert Käse wertvolle Proteine, Kalzium und andere wichtige Nährstoffe.

Dennoch gilt: Ein übermäßiger Konsum von fettreichem Käse kann zu einer erhöhten Kalorienzufuhr führen und das Risiko von Gewichtszunahme und Fettstoffwechselstörungen erhöhen. Deshalb ist es ratsam, Käse in Maßen zu genießen und durchaus auch mal auf fettreduzierte Varianten zurückzugreifen. Auch für beliebte Käsesorten wie Gouda oder Mozzarella, die sich zum Überbacken eignen, gibt es fettreduzierte Alternativen. Gerade bei Ofengerichten fällt der Unterschied zwischen den regulären Käsesorten und den fettreduzierten Varianten nicht so sehr auf.

Eine interessante Frage im Zusammenhang mit Käse und Gesundheit ist, ob Käse zu den fermentierten Lebensmitteln zählt und somit einen positiven Einfluss auf die Darmflora haben kann.

Fermentierte Lebensmittel enthalten probiotische Bakterien, die die Gesundheit des Verdauungssystems fördern. Obwohl Käse während der Herstellung fermentiert wird, sterben die meisten probiotischen Bakterien während des Reifungsprozesses jedoch ab. Daher ist der Beitrag von Käse zur Darmgesundheit begrenzt. Wer von fermentierten Milchprodukten gesundheitlich profitieren will, greift lieber zu Joghurt oder Kefir.

Vegane Käse-Alternativen und Unverträglichkeiten

Auch leiden heutzutage viele Menschen unter Laktoseintoleranz oder wollen aus anderen Gründen tierische Produkte meiden. Dies muss keinen Verzicht bedeuten, denn es gibt längst auch vegane Käse-Alternativen. Diese werden aus pflanzlichen Zutaten wie Nüssen, Soja oder Hülsenfrüchten hergestellt. Obwohl sich Geschmack und Textur von veganem Käse und traditionellem Käse unterscheiden, warten hier zuweilen köstliche Alternativen und ganz neue Genusserlebnisse auf Käseliebhaber.

Generell gilt: Käse in Maßen zu genießen, kann Teil einer ausgewogenen Ernährung sein.

Käse in der kulinarischen Welt – Von süß bis herzhaft: Ideen zur Zubereitung

Käse ist ein wahres Multitalent in der kulinarischen Welt. Er kann nicht nur zwischen zwei knusprige Brotscheiben gepackt werden oder in Pasta-Gerichten für das besondere Etwas sorgen, sondern hat noch weit mehr zu bieten.

Gerade auch in der süßen Küche lässt sich eine besondere Verarbeitungsform  – der Frischkäse – wunderbar einsetzen. Mit einem knusprigen Boden und einer zarten Frischkäsemasse ist Käsekuchen ein absoluter Klassiker und ein wahrer Genuss für die Sinne. Kombiniert mit frischen Beeren und einer Prise Puderzucker, zaubert der Käsekuchen den perfekten Abschluss eines festlichen Dinners.

Wer es lieber herzhaft mag, trifft mit köstlichen Käsesaucen eine gute Wahl. Ob als Topping für Pasta, Begleitung zu Gemüse oder Dip für knusprige Nachos –  die Variationsmöglichkeiten sind praktisch unendlich. Und natürlich darf ein schwäbisches Traditionsgericht nicht fehlen: Eine dampfende Portion Käse-Spätzle, bei denen der geschmolzene Käse die handgemachten Spätzle zart umhüllt.

Mit Raclette oder Käsefondue bekommt der cremige Genuss Eventcharakter und ein leckerer Ofenkäse kann manchmal tatsächlich glücklich machen.

Der Schönkost-Rezepttipp – Köstliche Käse-Lauch-Suppe

Vorsicht Suchtgefahr: Besonders gut harmoniert Käse mit weiteren Zutaten, wie aromatischem Lauch. Mit oder ohne Hackfleisch lässt sich eine köstliche Käse-Lauch-Suppe zaubern. Diese Suppe vereint cremige Käsearomen mit der milden Würze von Lauch zu einer unwiderstehlichen Kombination.

Folgende Zutaten werden für 4 Personen benötigt:

  • 2 große Lauchstangen
  • 1 Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 30 g Butter
  • 500 ml Gemüsebrühe
  • 200 ml Sahne
  • 200 g geriebener Emmentaler, Harzer Käse oder Gruyère
  • Salz und Pfeffer nach Geschmack
  • Optional: Croûtons oder frische Kräuter zum Garnieren

Käse-Lauch-Suppe schnell zubereiten

  • Der Lauch und die Zwiebeln werden in feine Ringe geschnitten und der Knoblauch feingehackt.
  • Die Butter in einem Topf schmelzen und Lauch, Zwiebeln und den Knoblauch darin andünsten, bis sie weich sind und eine angenehme Duftnote verströmen.
  • Nun die Gemüsebrühe hinzugeben und die Suppe für etwa 15 Minuten köcheln lassen, bis der Lauch schön zart ist.
  • Zum Abschluss der Höhepunkt: Die Sahne und den geriebenen Käse hinzugeben und alles rühren, bis der Käse vollständig geschmolzen ist. Anschließend die Suppe mit Salz und Pfeffer abschmecken und noch einmal kurz aufkochen lassen.
  • Nach Belieben mit knusprigen Croûtons oder frischen Kräutern garnieren und servieren. Guten Appetit!

Käse-Lauch-Suppe mit Hackfleisch: Eine leckere Variation für Fleischliebhaber

Etwa 250 g Rinderhackfleisch in einer separaten Pfanne anbraten, bis es braun und krümelig ist. Das gebratene Hackfleisch dann zur Suppe hinzugeben, bevor Sahne und geriebener Käse hinzufügt werden.

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