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Veganuary 2023 – Einen Monat vegan essen auf Probe

Freut sich nicht nur am Veganuary wenn wir vegan essen: Ein glückliches Ferkel
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2. Januar 2023

Der Jahreswechsel ist geschafft und die guten Vorsätze sind gemacht. Eine in Großbritannien gegründete Initiative sorgt für eine weitere interessante Inspiration zur bewussten Ernährungsumstellung im neuen Jahr. Der Veganuary ruft dazu auf, einen Monat gänzlich auf tierische Nahrungsmittel zu verzichten. Vegan essen auf Probe? Was ist davon zu halten und was hält die internationale Challenge bereit?

Der Veganuary 2023: In der Mitte der Gesellschaft angekommen

Bereits im Jahr 2014 hat der frühere Unternehmensgründer Matthew Glower gemeinsam mit seiner Partnerin Jane Land in Großbritannien den Veganuary ins Leben gerufen. Der Begriff setzt sich aus den Worten vegan und dem englischen January zusammen und zeigt bereits an, worum es den beiden Briten bei ihrer Aktion geht: Für den radikalen Schritt gänzlich und konsequent auf tierische Lebensmittel zu verzichten, braucht es einiges an Disziplin.

Warum also nicht einfach zum Start des Jahres, im Januar, einen veganen Probemonat einlegen? Warum nicht vier Wochen lang testen, wie sich die fleisch- und milchproduktfreie Ernährungsweise anfühlt?

Promis, Discounter, immer mehr Teilnehmer – Der Veganuary wächst jedes Jahr

Im Jahr 2015 schloss sich bereits eine fünfstellige Anzahl an Menschen der Veganuary-Challenge an und erklärte, für einen Monat lang, ausschließlich vegan essen zu wollen. In den Folgejahren stieg die Teilnehmerzahl des Events stetig. Im Jahr 2022 erreichte der Veganuary dann bereits über 620.000 Anmeldungen – mittlerweile weltweit. Gezählt werden dabei die E-Mail-Registrierungen der Kampagne. Umfragedaten belegen jedoch, dass der Impact der Bewegung und gleichgesinnter Initiativen noch weit größer ist: Fast jeder dritte Brite hat in den vergangenen Jahren entschieden, weniger Fleisch zu essen oder ganz darauf zu verzichten.

Und so ist dieser Tage der Veganuary 2023 zum regelrechten Großevent avanciert: Glower und seinem Team ist es gelungen, die Kampagne erfolgreich zu internationalisieren. Auch haben die Briten zahlreiche Promi-Botschafter ins Boot geholt. Eine ganze Reihe großer Unternehmen beteiligt sich ebenfalls an der Aktion. Diese veganisieren bestehende nicht-pflanzliche Produkte, entwickeln neue vegane Alternativen und unterstützen ihre Mitarbeiter dabei, ebenfalls an der Veganuary-Challenge teilzunehmen. Dabei sind auch Größen wie die Deutsche Bahn, Aldi, Kaufland und dm. Es steht also außer Frage: Der Veganuary ist längt kein Randphänomen mehr. Vor allem aber auch wegen der äußerst ansprechenden Kampagnen-Gestaltung verdient die Aktion unsere Aufmerksamkeit.

Vegan essen mit Veganuary: Eine motivierende Herausforderung ohne Bevormundung

Was besonders ins Auge sticht und von hoher Bedeutung ist: Schaut man sich ein wenig auf der Kampagnenseite des Veganuary 2023↗ um, so findet man in erster Linie gute, sachliche Argumente, sich selbst an der Challange zu beteiligen. Weder wird Druck aufgebaut, noch wird die Moralkeule übermäßig eingesetzt. Sehr wohl wird aber stichhaltig und nachvollziehbar argumentiert, warum vegane Ernährung durchaus ihre Berechtigung hat. Besonders die Bereiche Tierleid durch Massenhaltung, Ressourcenverschwendung und die gesundheitlichen Aspekte werden dabei sachlich behandelt. Der Leser bekommt so einiges zum Überdenken mit auf den Weg. Gibt es wirklich rund 20.000 essbare Pflanzen? Warum kennen wir nur einen Bruchteil dieser? Und darf man überhaupt noch Fleisch essen?

Keine Sorge: Es handelt sich ja lediglich um einen Probemonat. Die Kampagnen-Macher haben dafür gesorgt, dass Interessierte bei ihrem Schnuppermonat die gesamten vier Wochen hindurch an die Hand genommen und mit sinnvollen und umsetzbaren Ratschlägen für die Ernährungsumstellung versorgt werden. Künstler wie Paul McCartney, Alicia Silverstone oder auch der deutsche Schauspieler Hannes Jaenicke geben den vegan-willigen Teilnehmern der Aktion moralische Unterstützung.

Der Joker zeigt, wie es geht: Joaquin Phoenix verrät, wie Sie lecker vegan essen

Für die eigene Teilnahme am Veganuary braucht es nicht viel. Man trägt einfach auf der Mitmach-Seite↗ seine Kontaktdaten ein. Als Erstes erhält man dann ein digitales, hübsch aufbereitetes veganes Promi-Kochbuch. Darin verrät unter anderem der US-amerikanische Schauspieler und Joker-Darsteller Joaquin Phoenix, wie er am liebsten sein libanesisches Taboulé zubereitet. Insgesamt wirken die Promi-Botschafter authentisch und ernähren sich meist selbst seit vielen Jahren vegan.

Doch das Promi-Kochbuch ist längst nicht alles: Einmal angemeldet, erhalten die Veganuary-Teilnehmer jeden Tag im Januar eine E-Mail. Darin enthalten: Wichtiges Hintergrundwissen, weitere Rezept-Tipps und ein ausführliches Starter-Kit. Dieses kommt ebenfalls als PDF daher und beschreibt auch noch einmal in ausführlicher Form, was man bei veganer Ernährung in Bezug auf Mikronährstoffe und Fettsäuren beachten sollte. Denn in der Tat ist es sinnvoll, hier mit gezielten Nahrungsergänzungsmitteln einem möglichen Mangel vorzugreifen

Vegane Ernährung und Mikronährstoffe: Vor allem auf Omega-3 und Vitamin B12 muss man achten!

Ganz oben auf der Liste der Mikronährstoffe, bei denen Veganer schnell zu kurz kommen können, stehen die essenziellen Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA. Gefolgt von Vitamin B12. Nichtveganer, die nie Fisch zu sich nehmen, haben allerdings ähnliche Probleme. Denn EPA und DHA kommen ausschließlich in marinen Quellen vor. Für Menschen, die vegan essen, bedeutet dies: Algenöl ist das Mittel der Wahl!

B-Vitamine werden meist im Verbundkomplex zugeführt. Sie sind auch überzeugten Fleischessern durchaus zu empfehlen. Insgesamt beinhalten in Folge der Massenproduktion und der Übernutzung der Böden unsere Lebensmittel immer weniger Nährstoffe. Deshalb sind Nahrungsergänzungsmittel und Mikronährstoffe längst keine Orchideen-Themen mehr. Vielmehr können diese bei zahlreichen gesundheitlichen Problemen durchaus Abhilfe schaffen.

Der Veganuary ist also auch eine gute Gelegenheit, sich einmal umfangreicher mit der Frage zu beschäftigen, was eigentlich in unserer Nahrung drin ist und welche Nährstoffe unser Körper benötigt. Denn letztlich hat jedes Vitamin, jedes Spurenelement und jede Fettsäure eine spezifische Aufgabe für unsere Gesundheit. Ganz unabhängig davon, ob wir vegan essen, uns ketogen ernähren oder gerne auch mal die Fertigpizza mit Salami in den Ofen schieben, sollten diese Nährstoffe in ausreichender Menge zugeführt werden.

Schwangere und Stillende sollten nicht ausschließlich vegan essen

Werdenden oder bereits stillenden Müttern sowie natürlich auch den Säuglingen wird von der Teilnahme am Veganuary abgeraten. Denn in dieser Lebensphase muss ganz besonders darauf geachtet werden, dass der Körper wirklich mit allen Nährstoffen versorgt wird. Umfangreiche Screenings, Blutproben und Laboranalysen wären hier unerlässlich. Da ist es besser ein Jahr zu warten, denn der nächste Veganuary kommt ganz bestimmt!

Auch dem fragwürdigen, teils um sich greifenden Trend, Haustiere wie Hunde und Katzen vegan zu ernähren, sollte nicht nachgegangen werden. Zahlreiche Tierschützer bezeichnen dies als Tierquälerei. Da aber gerade auch die Vermeidung von Tierleid beim Veganuary im Vordergrund steht, kann man zwar durchaus selbst einen Monat vegan essen, den geliebten Vierbeinern sollte man aber ihre gewohnte Ernährung nicht vorenthalten.

Warum vegan ernähren? Was soll die Challenge überhaupt bringen?

Die Kampagnen-Macher des Veganuary sagen ganz offen: Sie können nicht versprechen, dass alle Teilnehmer gesundheitliche Verbesserung wahrnehmen, wenn sie einen Monat lang vegan essen. Erfahrungswerte zeigen allerdings, dass genau dies sehr häufig der Fall ist. Auch haben beeindruckende 98 % der Teilnehmer früherer Aktions-Monate angegeben, den veganen Probemonat künftig ihren Freunden und Verwandten zu empfehlen. Zahlen, die für sich sprechen.

Hinzu kommt die schon angesprochene Verminderung von Tierleid und das Einsparen wertvoller Ressourcen bei der Nahrungsmittelproduktion. Es lässt sich nicht von der Hand weisen: Gerade in der Fleischproduktion wird sehr viel Wasser, Energie und Futtermittel eingesetzt – und dies für relativ wenige Kalorien am Ende der Produktions-Kette. Gerade einmal 17 % des gesamten Kalorien-Bedarfs der Menschheit wird durch die industrielle Tierhaltung bereitgestellt. Ohne eine stärkere Fokussierung auf pflanzliche Lebensmittel geht es also sowieso nicht.

Schönkost und der Veganuary: Wir veröffentlichen im Januar ausschließlich vegane Rezeptideen

Versprochen: Im Sommer kommen auch Barbecue-Fans wieder auf ihre Kosten und ein gutes Steak aus tiergerechter Haltung ist für viele Menschen zweifelsfrei ein großes Genuss-Erlebnis. Menschen, die sich ketogen ernähren, greifen oft verstärkt zu Produkten aus Kuhmilch und für viele gehört der Fisch weiterhin freitags auf den Teller. Das alles sei unbestritten. Es muss allerdings auch anerkannt werden, dass die Verantwortlichen des Veganuary fantastische Kampagnen-Arbeit leisten, die Lust darauf macht, eben auch einmal mit veganer Ernährung zu experimentieren.

Auf Schönkost veröffentlichen wir deshalb im Januar 2023 ausschließlich Rezeptideen, die Sie auch vegan, ohne tierische Produkte, rein pflanzlich zubereiten können. Auch neue vegane Food-Trends werden wir künftig regelmäßig aufgreifen. Sicher ist: Vegane Ernährung boomt und hat einiges zu bieten – nicht nur im Januar!
Veganuary 2023 - Einen Monat vegan essen auf Probe

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